Auf der Webseite des Zentrums für Psychische Gesundheit und Psychotherapie (ZPP) der Universität Witten/Herdecke gibt es eine supergute Information über Hilfsmöglichkeiten bei einem Notfall:
Wann liegt ein Notfall vor?
Sie haben das Gefühl schnellstmöglich Hilfe zu benötigen, weil Ihr aktueller psychischer Zustand, Ihre Lebensumstände oder Ihre aktuelle Situation Ihnen so bedrohlich erscheinen, dass Sie sich nicht mehr zutrauen, diese alleine bewältigen zu können? Bitte zögern Sie nicht, sich schnell Hilfe zu holen, wenn Sie beispielsweise:
- häufig daran denken, sich das Leben nehmen zu wollen und bemerken, dass Sie mittlerweile konkrete, zeitnahe Pläne diesbezüglich entwickeln.
- sich massiv bedroht fühlen und z.B. das Gefühl haben Stimmen/Geräusche zu hören oder Personen/Dinge zu sehen, die andere Menschen nicht wahrnehmen können.
- sich seit mehreren Tagen übermäßig energiegeladen fühlen, kaum noch schlafen (weniger als 4 h pro Nacht), sehr viel Geld ausgegeben, oder andere potenziell gefährliche Dinge getan haben bzw. derzeit tun.
- sich in akuten familiären oder außerfamiliären Konflikten befinden und befürchten, Opfer einer Gewalttat oder selbst gewalttätig zu werden.
- sich mit der Fürsorge/Erziehung Ihrer Kinder überfordert fühlen und Angst haben, Ihr(e) Kind(er) lange zu schütteln, zu schlagen oder massiv zu vernachlässigen.
- Befürchten, Ihre pädophile Neigung bald an einem Kind auszuleben oder dies bereits getan haben und nicht wollen, dass sich dies wiederholt.
- sich mit der Pflege eines Angehörigen massiv überfordert fühlen.
- schwanger sind und das Gefühl haben, dass niemand davon erfahren darf.
- Alkohol- oder Drogenprobleme haben.
- sich Sorgen um Angehörige/Freunde/Kollegen in akuten Lebenskrisen machen.
Wir alle können im Laufe unseres Lebens in Krisen und Notfälle geraten, völlig unabhängig von unserem Alter, unserem Geschlecht, unserer Herkunft, unserer Bildung, unserem Beruf, unserer Religion und unserer Weltanschauung! Bitte zögern Sie nicht, sich in einer solchen Situation Hilfe zu holen.