Ein:e Therapeut:in finden

    
Wie eine Psychotherapeutin, einen Psychotherapeuten finden?
  
Die Ausübung von Psychotherapie ist ein Deutschland (und in vielen anderen Ländern) eine heilkundliche Tätigkeit; d.h., neben einem Studium (Psychologie oder Medizin, für den Kinder- und Jugendlichenbereich auch Sozialpädagogik u.a.) bedarf es einer staatlichen Zulassung, der Approbation, oder einer Zulassung nach dem Heilpraktikergesetz. Letzteres erkennt man meist an der Bezeichnung: Heilpraktiker – Psychotherapie. Hier ist anzumerken, dass Heilpraktiker zwar eine Prüfung zur Zulassung machen, diese aber keine Aus- oder Weiterbildung voraussetzt!

Durch das Psychotherapeutengesetzt wurden (ich beschränke mich hier auf den Erwachsenenbereich!) zwei neue Berufe geschaffen:
die ärztliche Psychotherapeutin / der ärztliche Psychotherapeut sowie die psychologische Psychotherapeutin / der psychologische Psychotherapeut.
Diese Wortungetüme verweisen auf den jeweiligen Grundberuf Ärztin/Arzt bzw. PsychologIn, auf dem aufbauend dann eine spezielle psychotherapeutische Weiterbildung absolviert werden muß

Auskunft über die zugelassenen Behandler in Ihrer Region geben die Krankenkassen oder die kassenärztlichen Vereinigungen.
Auch ausserhalb der kassenärztlichen Versorgung dürfen approbierte Psychotherapeuten tätig sein für Selbstzahler und private Krankenkassen.

Die Anerkennung sagt zunächst nichts über die Eignung für Sie aus. Machen Sie sich vor einen Erstgespräch eine persönliche Checkliste der Punkte, die Sie wichtig finden. Diese könnte so aussehen:

Suchen Sie eine Frau oder einen Mann? Fragen Sie nach der Grundausbildung und bisherigen Berufstätigkeiten.
Ich würde z.B. nicht zu jemandem gehen, der keine institutionelle Erfahrung im Bereich Psychotherapie, z.B. in einer Klinik oder Beratungsstelle, gesammelt hat. Fühlen Sie sich spontan wohl und gut aufgehoben im Erstgespräch? Bemerken Sie nach drei, vier Gesprächen eine Veränderung?
Falls nicht, lassen Sie keine Ausrede gelten wie: erst die Anamnese und Diagnostik, oder: es muß sich erst einmal eine Beziehung aufgbauen, das dauert etwas. Kommen Sie miteinander ins Gespräch oder sind fast nur Sie am reden? Müssen Sie ellenlange Fragebögen ausfüllen? Hier sollten Sie abklären, wozu dies dienlich ist.

Erlauben Sie sich, bei mehreren TherapeutInnen ein Erstgespräch zu machen, dann können Sie wirklich wählen; und machen Sie es nicht zu kompliziert: vertrauen Sie Ihrem Gefühl und Ihrem Verstand! Sollte es doch nicht zu einer hilfreichen Zusammenarbeit kommen, steht einem Therapeutenwechsel nichts entgegen.